Solidaritätserklärung mit "uni brennt", 12.11.2009
Bildung ist die Basis für jede gesellschaftliche und individuelle Entwicklung und für die Kompetenz, sich aktiv an öffentlichen Diskursen beteiligen zu können. Die österreichische Regierung hat jene Voraussetzungen zu schaffen, die den Zugang zu qualitativ
hochstehender Bildung für breite Bevölkerungsgruppen ohne soziale Selektion ermöglichen und Lernenden wie Lehrenden Bedingungen bieten, die dem Faktum, dass Österreich zu den reichsten Staaten der Welt zählt, Rechnung tragen und mit ausreichendem politischen Willen auch umgehend umsetzbar sind.
Der Österreichische Verband Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache (ÖDaF) erklärt sich daher solidarisch mit den Studierenden, die mit ihren Protesten ein wichtiges Zeichen gegen die inakzeptable Misere an Österreichs Universitäten setzen.
Der ÖDaF unterstützt ebenfalls die Forderungen nach (Re-)Demokratisierung universitärer Entscheidungsstrukturen, nach adäquater Finanzierung von Forschung und Lehre, wozu auch die Beseitigung prekärer Dienstverhältnisse zählt, als auch nach
Einführung einer verpflichtenden Frauenquote auf allen wissenschaftlichen Ebenen.
Der ÖDaF begrüßt jedes Dialogangebot seitens der Regierung, betont jedoch, dass diese Gespräche vom Willen getragen sein müssen, konkrete unmittelbare Maßnahmen für eine spürbare und nachhaltige Verbesserung der Lage von Österreichs Hochschulen und Universitäten einzuleiten.
Der Vorstand