These 6
Es muss ein mehrsprachig angelegtes Bildungssystem entwickelt werden, das grundsätzlich alle Sprachen eines Menschen fördert. Schulische Sprachlernangebote und das Angebot von Sprachen als Maturafächer sind auszuweiten, insbesondere – aber nicht nur – auf die in Österreich gesprochenen Sprachen. Bildungschancen dürfen nicht allein von Deutschkenntnissen abhängig gemacht werden. Der Erwerb und die Förderung der Erstsprache/n bis zum Maturaniveau, der Erwerb der Zweitsprache Deutsch und der Erwerb weiterer Sprache/n sind miteinander vereinbar, sie stehen nicht in Widerspruch zueinander. Auch die UNESCO fordert in ihren „Guidelines on Language and Education“ (2003) die Verwendung der Erstsprache als Unterrichts- und Bildungssprache bis zu einem möglichst hohen Bildungsniveau. Es muss eine Pädagogik, Methodik und Didaktik umgesetzt werden, die mehrsprachige Sozialisationsverläufe nicht nur als normal betrachtet, sondern aktiv unterstützt.