Positionierung des ÖDaF zu Deutsch als Zweitsprache
Präambel
Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen und Debatten werden in diesem Text Positionen des ÖDaF zu sprachen- und migrationspolitischen Fragestellungen im Kontext Deutsch als Zweitsprache (DaZ) formuliert. Wir stützen uns dabei auf die Strobler Thesen zur Sprachenpolitik, die 1994 von Mitgliedern und Freund*innen des ÖDaF als Grundsatzpapier ausgearbeitet wurden; sie bilden auch weiterhin eine zentrale Grundlage der Arbeit des ÖDaF.
Die Rahmenbedingungen für DaZ haben sich in den über zwanzig Jahren seit der Veröffentlichung der Strobler Thesen stark verändert. Darauf möchten wir reagieren: Die Thesen von Dénesfa greifen diese neueren Entwicklungen auf und reflektieren sie.
Zur Definition Deutsch als Zweitsprache
Der Begriff Deutsch als Zweitsprache (DaZ) umfasst nach Verständnis des ÖDaF Folgendes:
"Ziel jedes sprachenpolitischen Engagements ist die Förderung der Mehrsprachigkeit. Dies schließt die Durchsetzung einer Sprache auf Kosten anderer Sprachen aus."