Rückschau auf die Kurztagung 2018
In den letzten Jahren ist ein beschleunigtes Anwachsen der Angebote zum Spracherwerb in informellen Lernumgebungen zu beobachten. Dazu gehören eine große Vielzahl von oft informellen Initiativen im Rahmen von unterschiedlichen „Integrationsmaßnahmen“ ebenso wie stärker institutionalisierte Angebote in Kultureinrichtungen oder Projekte zur Förderungen des individuellen Lernens, die z.B. die Entwicklung von Apps – auch mit Schnittstellen zum „gesteuerten“ Spracherwerb – forcieren. Sie alle begleiten, verstärken, erweitern oder ersetzen die traditionellen, institutionalisierten Sprachkursangebote an öffentlichen und privaten Schulen und Erwachsenenbildungseinrichtungen.
Die Angebote zielen einerseits auf eine große Autonomie der Lernenden, andererseits sind sie geprägt durch ihren sozialen und situativen Kontext und – zumindest in der Interaktion – durch kulturellen Austausch. All das macht sie interessant für die Frage nach den Lern-/Erwerbsprozessen gerade unter der Perspektive der Mehrsprachigkeit bzw. der Nutzung aller verfügbarer (mehr-)sprachiger Ressourcen, und/oder nach sozialen und kulturellen Prozessen, die für den Spracherwerb förderlich sind. Welche Prozesse setzen gemeinsame Museumsbesuche, Gärtnern, Kochen, Lerncafés, … bei allen Beteiligten in Gang? Welchen Kontext benötigen sie? Wie/Woran wird ihr Erfolg gemessen? Was kann daran möglicherweise modellhaft für das Lernen in anderen Kontexten und Tätigkeitszusammenhängen werden?
Diese Angebote wurden in drei Vorträgen aus der Sicht der DaZ-Didaktik und/oder der Spracherwerbsforschung beleuchtet, eine Posterpräsentation ermöglichkte darüber hinaus Einblicke in Projekte und Initiativen und bot weitere Möglichkeiten für Austausch und Diskussion.
Nähere Informationen zur Tagung finden Sie im Programm und in den Beschreibungen der Plenarvorträge.